Platform as a Service (PaaS) – auch bekannt als Application Platform as a Service (aPaaS) oder Cloud Application Platform (CAP) – ist eines der drei zentralen Servicemodelle im Cloud Computing. Aus unserer Sicht ist es das einzige Modell, das Software-Entwicklungsteams wirklich alle Vorteile der Cloud zugänglich macht: Kontrolle, Kosteneffizienz, Flexibilität und Skalierbarkeit.
Natürlich haben auch die anderen “as-a-Service”-Modelle ihren festen Platz und Nutzen. Jedes der drei Hauptmodelle bringt eigene Stärken mit, die für verschiedene Unternehmen relevant sein können.
Software as a Service (SaaS) stellt direkt einsatzbereite Anwendungen zur Verfügung. Daher ist dies eine beliebte Wahl für wachstumsorientierte Start-ups, mittelständische und große Unternehmen - oder für Teams ohne tiefgehende Entwicklungskenntnisse. Infrastructure as a Service (IaaS) hingegen eignet sich für alle, die mehr technische Kontrolle über ihre Systeme wünschen.
Wer allerdings darauf abzielt, Entwickler-Workflows zu vereinfachen, Produkte schneller zu launchen und gleichzeitig operative Kosten zu senken - ohne auf Individualisierung verzichten zu müssen, kann mit einer PaaS genau das erreichen. Wir erkären dir, warum das so ist.
PaaS wird typischerweise in mehreren zentralen Anwendungsbereichen eingesetzt. Die häufigsten sind:
Aber was genau ist nun “Platform as a Service” und wie unterscheidet dies sich bspw. von “SaaS”?
PaaS ist ein Cloud-Computing-Modell, bei dem ein Drittanbieter einem Unternehmen eine vollständige Entwicklungsplattform inkl. Deployment-Funktion zur Verfügung stellt. Er liefert alles, was für die Entwicklung und Bereitstellung von Webanwendungen erforderlich ist und automatisiert die gesamte Pipeline.
Diese ermöglicht es Entwicklungsteams alles zu entwickeln, bereitzustellen und zu verwalten. Von einfachen, kleineren Anwendungen und Websites bis hin zu komplexen und individuell zugeschnittenen Lösungen.
PaaS kann den gesamten Entwicklungszyklus unterstützen. Vom Erstellen und Testen bis hin zur kontinuierlichen Wartung und Aktualisierung von Anwendungen. Dadurch lassen sich die Kosten, die Unflexibilität und der hohe Aufwand vermeiden, die mit der Installation und dem Betrieb eigener Lösungen verbunden sind.
Mit anderen Worten: PaaS-Anbieter wie Upsun bauen eine Plattform auf, damit ihr es nicht tun müsst. Diese Anbieter übernehmen die damit verbundenen Kosten, den Zeitaufwand und das Risiko und tragen gleichzeitig die Verantwortung dafür, dass die Anwendung oder Website verfügbar ist und die Infrastruktur stets gewartet und "up to date" ist.
Jetzt ist klar, was PaaS ist und wie es funktioniert. Aber wie sieht es im Vergleich zu den beiden anderen wichtigen Cloud-Computing-Modellen auf dem Markt aus? IaaS und SaaS?
Infrastructure as a Service (IaaS) stellt Backend-IT-Ressourcen (Netzwerk, Server und Speicher) zur Verfügung, um Anwendungen und Rechenlasten effizient in der Cloud zu managen.
IaaS stellt ein allgemeines Fundament mit Speicher- und dynamischen Skalierungsmöglichkeiten bereit. Es kann eine Lösung für volatile oder sich ständig weiterentwickelnde Anwendungen eignen. Es ist eine praktikable Lösung für Unternehmen, die mit unvorhersehbarem oder schnellem Wachstum konfrontiert sind, aber nicht über die finanziellen Mittel verfügen, um in eigene IT-Infrastruktur zu investieren.
Wie andere „as-a-Service“-Modelle eignet sich IaaS gut für Unternehmen, die sich von der arbeitsintensiven Wartung lokaler IT-Infrastruktur lösen möchten.
Allerdings ist IaaS das anspruchsvollste der drei Modelle. Es stellt lediglich die Infrastruktur bereit - das heißt, Betriebssysteme, Anwendungen, Middleware und Laufzeitumgebungen müssen selbst verwaltet werden. Zudem gibt es keine Automatisierung. Selbst für erfahrene IT-Teams kann das zu erheblichen Personalaufwänden und Produktivitätseinbußen führen.
Wer sich für IaaS entscheidet, sollte dies nur tun, wenn die Geschäftsanforderungen ein besonders hohes Maß an administrativer Kontrolle erfordern.
Software as a Service (SaaS) bezeichnet ein Modell, bei dem Drittanbieter Anwendungen entwickeln und diese über das Internet bereitstellen - entweder als Webanwendung oder als installierbare App.
Da es keinerlei Einschränkungen hinsichtlich Gerät oder Standort gibt, ist SaaS besonders beliebt bei global verteilten und remote arbeitenden Teams. Die Anwendungen lassen sich in der Regel unkompliziert selbst einrichten und fördern die kollaborative Zusammenarbeit.
SaaS liefert funktionsreiche, einsatzbereite Lösungen für nahezu jeden Bedarf - von E-Mail, Office-Anwendungen und Videokonferenzen bis hin zu Steuer- und Projektmanagement. Die Vorteile in Bezug auf Produktivität, Workflow und Time-to-Value sind vielfältig.
Allerdings hat die einfache Nutzung und Effektivität ihren Preis: Die User haben keine administrative Kontrolle über das System und auch die Möglichkeiten zur Individualisierung sind stark eingeschränkt. Die Integrationsfähigkeit mit anderen Systemen ist oft limitiert oder muss durch den Drittanbieter explizit vorgesehen und zur Verfügung gestellt werden.
Zudem ist wichtig zu verstehen: Nur weil man eine Software nutzt, bedeutet das nicht, dass man sie besitzt. Die volle Kontrolle über die Plattform liegt beim SaaS-Anbieter - einschließlich der Hoheit über Daten. Dies beschränkt die eigene Einflussmöglichkeit massiv.
Wer auch nur ein gewisses Maß an Kontrolle über die eigene Anwendung benötigt, sollte auf PaaS oder IaaS setzen.
Was ist der Unterschied zwischen PaaS und den anderen “as-a-Service”-Modellen?
PaaS befindet sich in der Mitte des Cloud-Computing-Angebots - also zwischen IaaS und SaaS. Es bietet einerseits die Anpassungsfähigkeit und Flexibilität von IaaS, andererseits ermöglicht es, ähnlich wie SaaS, effizientere Workflows und eine schnellere Markteinführung.
Für DevOps-Teams bedeutet das: maximale Produktivität. Im Gegensatz zu IaaS, ist es nicht mehr nötig, sich um Aufgaben wie Betriebssystemverwaltung, Software-Patches, Lastverteilung und ähnliche technische Details zu kümmern. Gleichzeitig bleibt jedoch, im Gegensatz zu SaaS-Nutzern, die Möglichkeit zur Weiterentwicklung und Innovation gewährleistet.
Ist die Neugierde, was der Einsatz von PaaS im Unternehmen bedeuten kann, geweckt? Dann lasst uns einige der wertvollsten Vorteile erkunden, beginnend mit einem Favoriten: Skalierbarkeit.
Bei einigen Plattformen müssen Unternehmen ihr Wachstum im Voraus abschätzen und durch den Kauf teurer Zusatztools abdecken. Bleibt das erwartete nachhaltige Wachstum jedoch aus, entstehen ungenutzte Ressourcen, die den Cashflow belasten, die operative Produktivität einschränken und letztlich den Gewinn schmälern können.
Mit PaaS hingegen lassen sich zusätzliche Ressourcen flexibel hinzubuchen und sofort effizient einsetzen, sobald es zu Peaks kommt. Geht der Datenverkehr zurück, kann die Skalierung automatisch und ohne Aufwand rückgängig gemacht werden.
Darüber hinaus ermöglicht PaaS diese dynamische Skalierung über mehrere Anwendungen und Websites hinweg. Sogenannte “Multi-App-Skalierung” macht PaaS besonders attraktiv für Unternehmen mit mehreren Anwendungen oder einer größeren Website-Landschaft.
Hosting erfordert erhebliche Investitionen in mehrere Ressourcen. PaaS konsolidiert diese Ressourcen und stellt sie über ein “Pay-as-you-grow”-Modell bereit, sodass Start-ups und kleine Unternehmen auf die Kosten für den Aufbau einer eigenen Plattform verzichten können.
IaaS ist zwar ebenfalls kosteneffizient, kann aber unerwartete Kosten verursachen.
Im Gegensatz zu IaaS kümmern sich PaaS-Anbieter jedoch um Wartung, Sicherheitspatches und Updates, wodurch Arbeitskosten und andere Kosten, die sich einschleichen können, wie z. B. Tooling-Kosten, reduziert werden.
Der unmittelbare Zugriff auf eine vollständig ausgestattete Entwicklungsumgebung ermöglicht es Entwicklungsteams, hochwertige Anwendungen schneller und zuverlässiger zu erstellen.
Da keine eigene Backend-Infrastruktur aufgebaut, installiert oder konfiguriert werden muss, können sich die Teams nahtlos mit der Entwicklungsumgebung verbinden und direkt loslegen.
Das beschleunigt nicht nur den Start, sondern auch das Time-to-Market aller Anwendungen erheblich.
Das Entwicklungsteam kann von überall auf die gemeinsam genutzte Entwicklungsumgebung zugreifen. Das verbessert nicht nur die Zugänglichkeit für Remote-Teams, sondern fördert auch die kollaborative Produktivität im gesamten Entwicklungsprozess.
Moderne PaaS-Anbieter setzen auf Cloud-Agnostik. Lösungen wie Upsun bieten eine Multi-Cloud-Strategie auf Basis von Open-Source-Technologien. Dadurch können Teams ihre Workloads zwischen verschiedenen Cloud-Anbietern migrieren und betreiben, ohne dass eine aufwändige Anpassung oder Refaktorisierung notwendig ist.
Die Einhaltung strenger Sicherheits-, Datenschutz- und Compliance-Anforderungen ist bei On-Premise- und sogar IaaS-Lösungen ein Problem und sehr zeitaufwändig. PaaS-Anbieter übernehmen diese arbeitsintensive Aufgabe, indem integrierte Sicherheits- und Compliance-Funktionen für Cloud-Umgebungen bereitgestellt werden.
Dank Zertifizierungen, Verschlüsselung, Zugriffskontrollen, regelmäßigen Patches und Updates sowie zahlreichen weiteren Maßnahmen lässt sich sowohl auf technischer als auch organisatorischer Ebene ein hohes Sicherheitsniveau gewährleisten.
Was sollte eine moderne Platform as a Service (PaaS) bieten? Natürlich hängen die Anforderungen vom jeweiligen Unternehmen ab, dennoch gibt es einige grundlegende Funktionen, auf die geachtet werden sollten:
Im Mittelpunkt steht die Entwicklungsumgebung: Ein moderner PaaS-Anbieter sollte eine integrierte Toolchain bereitstellen, die alle wesentlichen Werkzeuge zum erfolgreichen Erstellen einer Anwendung umfasst. Darunter Code-Editor, Debugger und Compiler. Nur so ist eine durchgängige und effiziente Entwicklung möglich.
Die Performance und Nutzererfahrung ist für Anwendungen entscheidend.
Observability-Tools vom PaaS-Anbieter liefern wertvolle Erkenntnisse zur Code-Optimierung und ermöglichen ein umfassendes Performance-Monitoring. Die Tools bieten einen Echtzeit-Überblick über die Ressourcennutzung und ermöglichen so eine flexible Skalierung.
Eine PaaS-Plattform muss gewährleisten, dass die Anwendungen stets sicher, verfügbar und geschützt sind. Sie sollte Schutz vor Cyberangriffen bieten und weltweit geltende Datenschutz- und Sicherheitsstandards erfüllen. Wie der PaaS-Anbieter mit Datenaufbewahrung, Backups und Wiederherstellung umgeht sollte besonders geprüft werden und ob das Sicherheitsniveau zu den Anforderungen passt.
Eine gute PaaS-Lösung sollte über zentrale Funktionen zur Verwaltung von Datenbanken verfügen. Die Entwicklungsteams müssen in der Lage sein, Datenbanken effizient zu erstellen, abzufragen und zu pflegen.
Auch wenn PaaS eine Abstraktionsebene über IaaS darstellt, sollte sie dennoch die grundlegenden Infrastrukturleistungen abdecken: Dazu gehören Speicher, Server und Netzwerke, die bereitgestellt, verwaltet und zuverlässig betrieben werden.
Entwicklungsteams lieben unsere PaaS-Platform, weil sie damit schnell Anwendungen starten und sich ganz auf den Code konzentrieren können - denn Upsun übernimmt Infrastruktur, Skalierung und Deployment. Zwei Beispiele aus der Praxis zeigen, was Teams mit unserer Plattform bereits erreichen konnten:
Open Strategy Partners (OSP) betreibt sein KI-basiertes Suchsystem auf unseren verwalteten Datenbanken. Robert Douglass (Entrepreneur in Residence @ OSP) entwickelte eine Lösung mit PostgreSQL, PGVector, ElasticSearch und OpenSearch. Während wir die Datenbankinfrastruktur bereitstellen und betreiben, kann sich das OSP-Team voll auf seine Kernkompetenz konzentrieren: die Optimierung von KI-Modellen für B2B-Tech-Kunden. Besonders geschätzt werden die schnellen Testzyklen neuer Versionen und Kostenersparnisse durch gemeinsam genutzte Entwicklungsressourcen.
Seitdem Witty Works ihren DEI-Sprachassistenten auf Upsun migriert haben, zeigen sich deutliche Verbesserungen.
„Wir skalieren jetzt bedarfsgerecht und deployen 60-mal im Monat über unsere automatisierte GitOps-Pipeline - das war vorher nicht möglich“, sagt Marina Ziegler (Lead Developer @ Witty Works).
Die Zahlen sprechen für sich:
Marina fasst es so zusammen: „Wir fördern inklusive Arbeitsplätze durch eine bessere Sprache. Upsun macht das möglich.“
Entwickle, deploye und skaliere deine Enterprise-Websites und -Anwendungen mühelos mit Upsun. Einer einheitlichen, sicheren und skalierbaren Multi-Cloud-PaaS-Plattform.
In einem dynamischen Geschäftsumfeld ist agile Handlungsfähigkeit entscheidend. Upsun bietet eine zukunftssichere PaaS-Lösung, die dein Unternehmen gegen Unsicherheiten absichert und gleichzeitig maximale Flexibilität bietet.
Unsere Infrastruktur übernimmt alle zentralen Aufgaben. Von Datenmanagement, Provisionierung und Auto-Scaling bis hin zu Testing, Observability und Sicherheitsfunktionen.
Im Gegensatz zu vielen anderen Anbietern ist Upsun eine PaaS-Plattform, die verschiedenste Frameworks und Programmiersprachen unterstützt.
PHP? Java? Go? Ruby? Django? Was immer du entwickeln möchtest, Upsun macht es möglich.
Platform.sh, das Unternehmen hinter Upsun, wurde von Gartner im renommierten Magic Quadrant für Cloud Application Platforms aufgenommen. Hier kannst du unser Announcement dazu lesen.
Da die Notwendigkeit entfällt, Infrastruktur selbst aufzubauen und zu verwalten, profitierst du von schnelleren Deployments, nachhaltiger Skalierbarkeit und einer innovativen, kollaborativen Entwicklungsumgebung.
Anstatt sich mit Infrastrukturfragen aufzuhalten, können sich deine Entwicklungsteams ganz auf das konzentrieren, was wirklich zählt:
Die Entwicklung herausragender Anwendungen, die exakt auf die Bedürfnisse eurer Kunden zugeschnitten sind.